Freitag, 29. September 2017

Mein 1. Cheerpractice

Mein 1. Cheerpractice

Ich weiß, die meisten von euch wollten ein FMA und das wird auch noch kommen. Das ist aber sehr viel Arbeit und ich will warten bis ich zum Beispiel meine Cheeruniform hab. Weiterhin werde ich einen A und einen B Tag filmen und das wird die Abstimmung für heute: Wollt ihr zwei Videos (also vielleicht 1 pro Woche?) oder beide Tage zusammen geschnitten? 
Stimmt ab:
Uuuund möchtet ihr ebenfalls ein FMA für ein Footballspiel/Pep Rally bei dem/der ich cheere?

Jetzt aber zum eigentlichen Eintrag!
Ich liebe cheerleading und ich liebe meine Cheersquad (nein ich will nicht cool sein, dass heißt einfach so). Alle sind super freundlich zu mir und ich fühle mich viel wohler als beim Schwimmen. Ich bin im Varsity und im Competetive Team, das heißt ich bin im besten Team, wenn wir beispielsweise bei Spielen cheeren und ich bin im Team, welches zu den Wettkämpfen fährt, bei denen man zu Musik performt. Hier in Texas ist das eine große Sache und deswegen bin ich umso stolzer ein Teil meiner Squad zu sein.
Unser Training ist vergleichbar mit einem Turntraining gemischt mit Tanzen und es macht mir unendlich viel Spaß. Alle sind begeistert von meinem Tumbling und die Cheers lerne ich auch sehr schnell. 
Das einzige 'Problem' ist, wenn einer Mist baut leiden alle. Heute zum Beispiel mussten wir ca. 15 min in Liegestützposition und danach Kniebeugeposition bleiben, weil beide unserer Coachs total wütend auf uns waren. Oder auf jemanden? Ich wusste nämlich überhaupt nicht, was das Problem ist, aber ein Teil der Squad und somit auch Schuld an was auch immer passiert ist. Die ganze Unterrichtsstunde also ca: 1.30h haben uns beide angeschrieen und ich wusste überhaupt nicht was das Problem war. Ziemlich lustig im Nachhinein, aber ich kann die nächsten 10 Tage nicht laufen :D

Ich trainiere Montag und Donnerstag 2 Stunden nach der Schule und 2-3 die Woche in meinem regulären Stundenplan (sprich an jedem B Tag) und das finde ich eine gute Anzahl an Work Outs, da ich ja auch noch nebenbei ins Fitnessstudio gehe.
Ich hoffe ich habe meine Uniform am Dienstag und kann euch dann am Donnerstag mit nehmen zu einem normalen Highschooltag!

Bis dahin, stay tuned!
Hannah

Freitag, 22. September 2017

Woche 4-6

Letzten Tage der Sommerferien, mein Stundenplan und die ersten Schulwochen

Hallo! Ja ich lebe noch und ja mir geht es gut. Es tut mir unendlich leid, dass ich mich jetzt erst wieder melde, aber in der Schulwoche habe ich für meinen Blog einfach keine Zeit. Darum heute ein langer und ausführlicher Eintrag über meine letzten 3? Wochen hier.

Die letzten Tage meiner Sommerferien habe ich nochmal richtig genossen, auch wenn ich unbedingt wollte, dass die Schule endlich anfängt!
 Ich war mit den anderen Austauschschülern im Kino und wir haben Baby Driver gesehen (absolute Filmempfehlung von mir!) Das Bild ist auf dem Heimweg entstanden, weil ich die Skyline in diesem Licht unfassbar schön fand.
 Ich war auch nochmal im Outdoorkino, darüber habe ich auch ja schonmal etwas erzählt, aber diesmal haben wir Musical gesehen (also mit richtigen Schauspielern auf der Bühne) und zwar XANADU. Es war wieder wunderschön.

 Am Sonntag bevor die Schule anfing war ich dann noch mit Viktoria (Polen) und Nina (Schweiz) im Golf von Mexiko segeln und das wetter war atemberaubend.
 Ich fühle mich hier häufig wie in einer TV Show, kein Wunder wenn ich auf einer 'kleinen' Yacht durch den Golf von Mexiko Segel haha :D
Außerdem war ich viel in Houston unterwegs und dem Zitat kann ich nur zustimmen, ich finde immer noch die Leute hier 100 mal netter als in Deutschland und man kann einfach mit allen reden!

Meine 1. Schulwoche

Und dann war es so weit, mein 1. Schultag mit 2 Wochen Hurrikan Verspätung stand vor der Tür. Ich war ziemlich nervös, aber es war alles halb so wild, denn gleich in der 1. Stunden hatte ich Leute bei denen ich sitzen konnte und die mit mir geredet haben. Ich habe dann auch meinen Stundenplan bekommen und zu meinem Erstaunen war er total anders als mein 1. Stundenplan aus dem Internet und voll gestopft mit ganz vielen schweren Klassen, ich dachte mir aber ich schnuppern erstmal rein und sehe wie die Lehrer so sind.
Ich muss zugeben in der ersten Schulwoche ging es mir gar nicht gut, ich hab nicht verstanden warum ich als Austauschschüler in so vielen IB und AP Klassen sein muss, aber ich wollte auch nicht wirklich meinen Stundenplan ändern lassen, weil ich Angst hatte, dass dann alles durcheinander geworfen wird und ich in komplett neue Klassen muss. Das hat mich alles ziemlich runter gezogen, aber mittlerweile ist alles super, dazu später mehr! 
Ich mag eigentlich alle meine Lehrer und auch wenn sie ziemlich stressen mit 10 Tests jeden Tag macht Schule mittlerweile Spaß! 
Als AG habe ich (oder eher andere Leute für mich) ja Diving ausgesucht und ich bin auch ins Team gekommen, aber es hat mir gar keinen Spaß gemacht, der Schwimmcoach ist total unfreundlich und deswegen bin ich mittlerweile auch schon wieder ausgetreten und habe Montag mein 1. Training bei den Cheerleader, das ist glaube ich besser für mich geeignet.

Mein neuer Stundenplan sieht jetzt so aus:
A TAG: 
Spanisch - Spanisch ist echt mega einfach für mich, weil ich ja schon 5 Jahre spanisch in Deutschland hat und das hier ist eher so ein Basics Kurs. Die Leute sind mega nett und es macht echt Spaß.
Office - Ich habe meine 2. Stunde AP US Government zu Office gewechselt, Office ist sowas wie ein Helfer Job, bei dem ich einfach einem Lehrer helfe oder im Sekretariat etc. Keine Hausaufgaben und keine Noten, also eine gute runterkommen Stunde neben meinem harten B Tag.
Kunst - Ich mag Kunst hier echt gern und man bekommt ganz einfach gute Noten, weil ca. 3 Leute gut zeichnen können. Wir dürfen im Unterricht nicht reden, was es schwer macht dort Bekanntschaften zu schließen, aber ich male eh lieber für mich allein.
IB Mathe - Mein A Tag endet mit IB Mathe, was man mit Mathe Klasse 12 in Deutschland vergleichen kann, nur ohne meinen CAS! Das war am Anfang echt komisch und es ist das Fach wo ich die Sprachbarriere am meisten merke, denn ich hab keine Ahnung von mathematischen Begriffen in englisch. Aber trotzdem stehe ich auf 100%, denn wenn es ums rechnen geht kann ich das natürlich. 

B TAG:
Cheerleading - Normalerweise fing mein Tag immer mit Schwimmen an, aber da es wie gesagt nichts für mich war versuche ich mich jetzt als Cheerleader.
IB Biologie - Meine wohl schwerste und aufwendigste Klasse ist IB Biologie. Das ist wie eine Collegeklasse Bio und im Prinzip versteh ich auch alles was mir erzählt wird, aber es schwer es genauso wiederzugeben, dann in meinem Kopf schwirren meine deutschen Biologiebegriffe rum. Aber da ich darüber nachdenke im Ausland Medizin zu studieren, ist es gut jetzt die Grundlagen dafür zu legen! Trotzdem sitze ich machmal 2 Stunden an meinen Hausaufgaben..
IB Englisch - So wie wir in Deutschland deutsch haben, hat man hier natürlich englisch. Ich muss sagen es ist jetzt nicht meine interessanteste Klasse, aber auch gar nicht schlimm. Wir lesen momentan ein Buch (ist seehehr langweilig) und nebenbei schreiben wir immer mal Aufsätze oder Vokabeltests (?!).
PIB US History - Mein Tag endet mit Geschichte und die Klasse mag ich echt gern. Um ehrlich zu sein nur wegen der Lehrerin, weil sie ist wirklich unfassbar verständnisvoll und lieb. Es ist jetzt nicht all zu interessant, aber Geschichte war eh noch nie meins.

Meine Schule beginnt jeden Tag um 8:25 und geht bis 15:45 und danach habe ich dann wahrscheinlich noch Cheerleading, aber das finde ich Montag heraus.

Gerade geht es mir wirklich extrem gut, ich habe schon 'Freunde' gefunden und fange an das Jahr richtig zu genießen! Mit dem neuen Stundenplan bin ich sehr zufrieden und ich denke, dass kann ich das Jahr durchhalten!

Ich denke mein nächster Blogeintrag wird über meine Schuluniform gehen oder auf was habt ihr Lust? Stimmt doch gerne bei meiner Polly ab!

Bis dann, Tschüüü! 

Sonntag, 3. September 2017

Das Leben in einer Gastfamilie

Das Leben in einer Gastfamilie #1

Ich bin jetzt seit fast einem Monat hier in Amerika und seit dem lebe ich bei meiner Gastfamilie, 2 total fremde Menschen für mich vor ein paar Wochen, aber mittlerweile schon fast familiär. Diese Reihe meiner Blogeinträge richtet sich eher an zukünftige Austauschschüler, sowie Austauschschüler die ebenfalls gerade bei ihrer Familie sind, denn nicht immer läuft alles so wie man sich das vorstellt.

Ich persönlich hatte nicht wirklich die Möglichkeit meine Gastfamilie vor meiner Ankunft sonderlich gut kennenzulernen, denn ich habe die Informationen zu meiner Platzierung etc. erst 7 Tage vor Abreise bekommen. Das war genug Zeit für ca. 5 Mails und den Fragebogen von AFS.
Für mich ging es also ins quasi ins Ungewisse. Meine Gastmutter hat mich in Houston vom Flughafen abholt und die erste Autofahrt zusammen war nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt hatte. Probleme mit dem Englisch hatte ich nicht und ich war auch nicht all zu müde.
Jedoch muss ich sagen, dass es mir die erste Tage gar nicht gut in meiner Familie ging. Ich wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass diese Familie meine permanente Familie sein wird und fand es schwer eine Verbindung aufzubauen. Wir saßen oft nur zusammen und waren alle am Handy, weil wir einfach nicht wirklich Gesprächsthemen gefunden haben und eben auch keine anderen Kinder mit bei mir wohnen. Ich wollte auch nicht unhöflich wirken und viel Zeit in meinem Zimmer verbringen, weshalb ich viel Zeit in unangenehmen Situationen verbracht habe. Denn ich wusste, ich muss mich diesen Leuten annähern und sie vielleicht sogar dazu bringen mich für das ganze Jahr aufzunehmen.. Doch irgendwie wollte es nicht klappen.
Immer wenn ich Zeit mit anderen Austauschschülern und deren Familien verbracht habe, dachte ich mir 'Sowas will ich auch.' Denn alle schienen sich schon super zu verstehen.
Ich denke der brechende Punkt in meiner Gastfamilie war, als sie sich entschieden haben mich für das ganze Jahr zu behalten. Denn danach unterhielten sich meine Gastmutter und ich auch über privaten Themen, wir schauten etliche ihrer Fotoalben durch und ich zeigte ihnen peinliche Tanzvideos von mir auf YouTube. Auch mit meinem kleinen Gastbruder verstehe ich mich mittlerweile gut und wir scherzen.
Was ich zukünftigen Austauschschülern mit auf den Weg geben kann: Versucht mit der Familie so viel wie möglich zu verbringen, auch wenn es am Anfang vielleicht komisch ist. Sucht Aktivitäten die ihr gemeinsam machen könnt (Meine Gastfamilie und ich schauen zum Beispiel jeden Abend 2 Folgen unserer Serie und gehen gemeinsam ins Fitnessstudio).

Ich nenne das Haus in dem ich lebe mein Haus und viele mich auch wie zu Hause, denn wir waren letztens 5 Tage unterwegs und ich war froh danach wieder in meinem eigenen Bett zu schlafen.
Was mich immer noch etwas von meiner Familie trennt ist Religion, denn beim Tischgebet und ich der Kirche fühle ich mich einfach unwohl, aber mit diesem 'Opfer' kann ich gut leben und die eine Stunde Kirche am Sonntag kann man überstehen.

Einen Streit oder eine Diskussion hatten meine Gasteltern und ich noch nicht, denn ein Austauschschüler ist ein perfektes Kind.
1. Mein Zimmer ist immer aufgeräumt.
2. Ich helfe jeden Tag beim Kochen etc.
3. Ich gehe überall mit hin (Einkaufsläden, Supermarkt ... )
4. Ich bin von jeder Idee super begeistert, weil alles hier neu für mich ist.
5. Ich esse jedes Essen, weil ich nicht unhöflich wirklich will.
6. Ich bin immer freundlich.
und 7. Ich akzeptiere alle Regeln, denn eine Zeit wann ich zu Hause sein soll ist für mich völlig verständlich wenn ich in der viert größten Stadt der USA wohne und von einem Kuhdorf komme.

Ob ich am Ende meines Jahres das selbe Verhältnis zu meinen Gasteltern wie meinen richtigen Eltern habe, wage ich zu bezweifeln. Ich werde nie bei allem widersprechen was mir nicht passt und ich werde auch nicht aufhören ständig höflich zu sein. Ich denke sogar eher, dass meine richtigen Eltern sich darüber freuen eine etwas nettere Hannah wieder daheim zu empfangen, denn ein paar Gewohnheiten werde ich wohl mit zurück nach Deutschland nehmen.

Das war es auch für diesen Eintrag, wenn ihr Lust habt in die USA zu gehen oder einfach noch Fragen habt, dann schreibt mir gerne bei Snapchat: hannah_bastubbe oder Instagram: hannah.bst und folgt mir dort auch gerne um immer auf dem Laufenden zu bleiben.
Bis dann
Hannah