Sonntag, 19. November 2017

Großstadt Fluch oder Segen?

Mein Auslandsjahr in der Millionenstadt

Fast jeder Austauschschüler hofft insgeheim auf Las Vegas, San Francisco oder einer andere Großstadt, wenn man das erste mal über sein Auslandsjahr und seine Platzierung nachdenkt. Von unserer Organisation hören wir immer: 'Ihr werdet in einer Kleinstadt in der Mitte der Staaten landen', aber oftmals 'zerstört' das die Erwartungen nicht. Meistens jedoch landen alle Austauschschüler tatsächlich in einer niedlichen Kleinstadt, bei Gasteltern in der Mittelschicht. 
Dann gibt es Ausnahmen wie mich, die in Houston landen und ja ich bin natürlich glücklich über meine Platzierung hier, aber es gibt auch mehr als genug negative Punkte in einer Großstadt zu leben und damit zukünftige Austauschschüler nicht enttäuscht sind, wenn sie in einer 20.000 Stadt landen hier meine Erfahrungen mit dem Leben in einer 6 Millionenstadt.
Fangen wir an mit ein paar positiven Punkten. Eine große Stadt bedeutet viele Austauschschüler, mit denen man sich austauschen kann, oder auch mal etwas unternehmen kann, es bedeutet auch viele Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung, denn wir haben etliche Malls, Restaurants, ... . 
Was das negative ist, fragt ihr euch? Mit Großstädten kommen monströse Schulen, an denen sich niemand für einen Austauschschüler interessiert und es sehr schwer ist Anschluss zu finden. Während meine Freunde an einer 700 Schüler Schule bekannt sind wie ein bunter Hund, gehe ich unter 5000 Schülern nun mal unter. Das Leben in einer Großstadt ist wie das Leben in jeder Großstadt auf der Welt, in einer Kleinstadt ist nun mal alles familiärer und man lernt meiner Meinung nach besser die Kultur kennen. Eine Großstadt in Texas ist ein Ort mit einer hohen Kriminalitätsrate und es ist nicht so einfach Abends mal raus zu gehen. Meine 'Heimkomm'-Zeiten sind zwar nicht früher, als bei meinen Freunden hier, aber ich würde niemals im Dunklen durch die Straßen hier laufen. Nebenbei fühlt sich aber auch nicht an wie Großstadt, wenn man in seinem Alltag ist. Ich gehe nicht jede Woche in die Mall, vermutlich auch nicht jeden Monat und 'nutze' insgesamt nicht die Möglichkeiten, die ich hätte, weil 1. keine Zeit dafür ist und 2. es sehr schwer ist Freunde zu finden die tatsächlich daran interessiert sind etwas mit dir zu unternehmen, weil einfach die Freundesgruppen schon etabliert sind und ich auch nur irgendwer bin an meiner Schule. 
Also seid nicht traurig wenn es für euch ins Nirgendwo geht, denn es gibt überall Vor- und Nachteile und es liegt an euch was ihr aus eurem Auslandsjahr macht. 

-Hannah


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen