Sonntag, 19. November 2017

Großstadt Fluch oder Segen?

Mein Auslandsjahr in der Millionenstadt

Fast jeder Austauschschüler hofft insgeheim auf Las Vegas, San Francisco oder einer andere Großstadt, wenn man das erste mal über sein Auslandsjahr und seine Platzierung nachdenkt. Von unserer Organisation hören wir immer: 'Ihr werdet in einer Kleinstadt in der Mitte der Staaten landen', aber oftmals 'zerstört' das die Erwartungen nicht. Meistens jedoch landen alle Austauschschüler tatsächlich in einer niedlichen Kleinstadt, bei Gasteltern in der Mittelschicht. 
Dann gibt es Ausnahmen wie mich, die in Houston landen und ja ich bin natürlich glücklich über meine Platzierung hier, aber es gibt auch mehr als genug negative Punkte in einer Großstadt zu leben und damit zukünftige Austauschschüler nicht enttäuscht sind, wenn sie in einer 20.000 Stadt landen hier meine Erfahrungen mit dem Leben in einer 6 Millionenstadt.
Fangen wir an mit ein paar positiven Punkten. Eine große Stadt bedeutet viele Austauschschüler, mit denen man sich austauschen kann, oder auch mal etwas unternehmen kann, es bedeutet auch viele Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung, denn wir haben etliche Malls, Restaurants, ... . 
Was das negative ist, fragt ihr euch? Mit Großstädten kommen monströse Schulen, an denen sich niemand für einen Austauschschüler interessiert und es sehr schwer ist Anschluss zu finden. Während meine Freunde an einer 700 Schüler Schule bekannt sind wie ein bunter Hund, gehe ich unter 5000 Schülern nun mal unter. Das Leben in einer Großstadt ist wie das Leben in jeder Großstadt auf der Welt, in einer Kleinstadt ist nun mal alles familiärer und man lernt meiner Meinung nach besser die Kultur kennen. Eine Großstadt in Texas ist ein Ort mit einer hohen Kriminalitätsrate und es ist nicht so einfach Abends mal raus zu gehen. Meine 'Heimkomm'-Zeiten sind zwar nicht früher, als bei meinen Freunden hier, aber ich würde niemals im Dunklen durch die Straßen hier laufen. Nebenbei fühlt sich aber auch nicht an wie Großstadt, wenn man in seinem Alltag ist. Ich gehe nicht jede Woche in die Mall, vermutlich auch nicht jeden Monat und 'nutze' insgesamt nicht die Möglichkeiten, die ich hätte, weil 1. keine Zeit dafür ist und 2. es sehr schwer ist Freunde zu finden die tatsächlich daran interessiert sind etwas mit dir zu unternehmen, weil einfach die Freundesgruppen schon etabliert sind und ich auch nur irgendwer bin an meiner Schule. 
Also seid nicht traurig wenn es für euch ins Nirgendwo geht, denn es gibt überall Vor- und Nachteile und es liegt an euch was ihr aus eurem Auslandsjahr macht. 

-Hannah


Mittwoch, 1. November 2017

Halloween

Halloween in der USA

Samstag

Der Samstag vor Halloween ist üblicherweise der Tag an dem man wirklich 'feiert', sprich auf eine Party geht. Ich war auf einer Pumpkin Carving Party von meiner Organisation (also Kürbis-Schnitz-Party). Wir hatten echt viel Spaß und es war toll mal wieder alle Austauschschüler zu sehen, da ich ja die letzte Orientation verpasst hatte. 

 
 Der Kürbis mit der Weltkarte ist meiner. Ich dachte es wäre langweilig einfach nur ein Gesicht zu machen, und da wir alle Austauschschüler sind, dachte ich, es passt super! Es hört sich auch schwerer an als es tatsächlich war :)

 Hier könnt ihr nochmal ein paar mehr Kürbisse sehen :) 
Wir hatten dann auch noch ein Lagerfeuer und haben uns einfach unterhalten. Und ja es war an diesem Abend tatsächlich so kalt, dass wir ein Feuer brauchten.

Dienstag

Am richtigen Halloween Tag waren Nina, Carina und ich trick or treaten - also Süßes sonst gibt's Saures. Es hat echt Spaß gemacht, auch wenn wir dafür ja ziemlich alt sind :D
 Ich war eine mehr oder weniger Horror-Katze, Nina war Ferkeleien von Winnie Pooh uuund
Carina war Wilma von Scooby Doo.
 Die Leute hier sind echt verrückt was die Außendeko anbelangt - hier eine riesige Spinne.
 oder ein komplettes Halloweenhaus ..
 .. überdimensionale Katzen oder Drachen durften auch nicht fehlen..
und natürlich eine Menge Spinnweben. 
 Wir mussten dann natürlich die schönen Kulissen nutzen um ein paar Bilder zu schießen..
einige viele haha :D
Danach waren wir in unseren Kostümen noch in einem Restaurant essen und ja ein paar Leute haben uns schon komisch angeschaut, aber hey man lebt nur einmal!

Ich werde nächstes Wochenende etwas über Homecoming posten, weil ich das irgendwie total vergessen hatte! Ist dann zwar nicht so in der richtigen Reihenfolge aber egal :) 

Sonntag, 15. Oktober 2017

Gedanken und Gefühle #4

Gedanken und Gefühle #4

Ich melde mich mal wieder in einem etwas 'langweiligeren' Post, einfach darüber wie es mir so geht und wie alles hier so läuft und erzähle euch nebenbei noch von meinem 1. Baseballgame.

Alles in allem muss ich sagen mir geht es super hier, wirklich. Ich habe eine Freundesgruppe gefunden, die mich super integriert und sich um mich 'kümmert'. Die Mädels sind super lieb und insgesamt habe ich einfach nicht so die Zeit darüber nachzudenken, wie es jetzt wäre daheim zu sein. Ich bin die ganze Woche beschäftigt, mit Schule, Cheerleading und dann meistens einem Wochenendtrip. Wie diese Woche zum Baseballspiel von den Astros vs. die Yankees. Wenn ihr meinen Socialmediaseiten folgt, habt ihr das bestimmt mitbekommen, wenn nicht dann hier ein Bilder und Eindrücke.
Das ist das Stadion (Minute Maid Park Houston) und das Spiel was wir gesehen haben war die Vizeweltmeisterschaft, es war komplett ausverkauft und alle Sitze waren besetzt, weil es ein kleines Wunder war, dass wir überhaupt so weit gekommen sind. 
Wirklich alle haben die 'Fanartikel' von den Astros getragen (mit Ausnahme der vielleicht 50 Yankeefans) und meine Gastfamilie hat mir auch ein Shirt gekauft! Ich war so glücklich darüber, weil man sich gleich wie ein teil des Ganze gefühlt hat.
Nina und ich saßen getrennt von meinen Gasteltern auf den 'billigen' (immer noch schweineteuer) Plätzen und das war das Beste was uns passieren konnte. Alle dort waren so nett und nach dem Spiel hat man sich gefühlt, als kennt man sich 10 Jahre.
Wenn ich auf solchen Trips bin, dann genieße ich natürlich jeden Augenblick und zu Hause ist nicht in meinem Kopf. Auch an Freitagen, wenn ich den ganzen Tag mit Cheerleading beschäftigt bin, wie diesen Freitag.
Mit Peprally .. 
und anschließendem Spiel bin ich locker 17 Stunden unterwegs.
Aber wenn ich dann nach so einem anstrengenden Tag im Bus nach 'Hause' sitze fehlt mir echt das Gefühl zu Hause anzukommen. Ich würde es nicht als Heimweh beschreiben, weil ich echt nicht traurig bin, auch nicht in diesen Moment. Es ist einfach schön, Wert schätzen zu lernen, was man daheim hat und ich meine nichts Materielles, sondern einfach ein Gefühl von Familie und das Gefühl anzukommen nach einem langen Tag. Ich finde meine Gastfamilie klasse, aber sie wird eben niemals diesen Platz einnehmen.

Von 1-10 würde ich meine Stimmung als eine solide 8 beschreiben, ich habe eine Menge 10ner Momente und ich bin dankbar für jeden einzelnen, aber nicht alles ist perfekt und auch wenn ich mir die Seele aus dem Leib schreie, weil die Astros ins Weltmeisterfinale einziehen, ist ein Teil meines von meinem für Amerika begeisterten Herz immer noch in meinem kleinen Kaff in Deutschland und da wird auch immer ein Teil bleiben!

Stay tuned!
Hannah




Sonntag, 8. Oktober 2017

Meine 1. Peprally und mein 1. Game

Meine 1. Peprally & 1. Game

Am Freitag war es so weit, meine 1. Peprally stand vor der Tür. Ich muss vor der Peprally immer 6.30 an der Schule sein, also beginnt mein Tag 2 Stunden früher als sonst.
Während der Peprally spielt die Band, alle 3 Cheerteams performen eine kleine Show und die Rangeretts (unsere Tänzer) tanzen zu einem Song passend zum Theme der Peprally.


Das Thema der Peprally am Freitag war Hawaii, also haben wir alle diese Hula-Ketten (wie auch immer die in deutsch heißen) umgehabt und sie auch ans Publikum verteilt.
Das lustige ist, dass wir unsere Uniform den ganzen Tag tragen dürfen und ich dann in Spanisch ziemlich aufgefallen bin zwischen allen Schuluniformen.
Alles in allem denke ich, ich habe mich gut geschlagen und ich war auch nicht aufgeregt. Es hat echt Spaß gemacht!
Normalerweise wäre dann Freitag auch gleich nach der Schule das Spiel gewesen, aber diese Woche war es Samstag. Davor haben wir noch Bilder für das Jahrbuch etc. gemacht und deswegen sahen alles besonders schick aus.
Meine Gastmutter war so lieb und hat mir die Haare gemacht.
3.30 musste ich dann an der Schule sein um die Bilder zu machen und gleich danach sind wir alle mit einem Riesen Bus (ich meine alle 50 Mädchen meiner Cheersquad müssen ja reinpassen) zum Game gefahren.
Ein bisschen doof, dass das Logo unserer Nachbarschule im Hintergrund ist, aber guuut :D
Beim Spiel angekommen, hatten wir genug Zeit um noch ein paar Fotos zu machen und uns aufzuwärmen. 
Und dann ging es los. Ein bisschen peinlich ist schon, weil ich noch nicht alle (eigentlich ziemlich wenige) Cheers kann. Aber das interessiert niemanden wirklich und es heißt ja eh Learning by doing. Es macht mir unendlich viel Spaß!
In der Halbzeit sitzen wir alle nur rum und labern und dann im 3 Viertel geht man zur anderen Seite und cheert dort kurz um danach mit den anderen Cheerleadern Spiele zu spielen. 
Das letzte Viertel zieht sich so lang und du willst nur noch heim, weil es so unfassbar warm ist! Aber dann stellst du fest dein Team hat gewonnen und alles ist halb so schlimm :D

Die beiden Bilder sind von nach dem Spiel und das ist so meine Freundesgruppe mit denen ich am meisten zu tun hab :) 
Es war ein toller Abend und ich freue mich auf die verbleibend Spiele die ich mit meinen Mädels erleben kann! 

Am Montag und Dienstag nehme ich euch in der Schule mit. Wollt ihr das auf Snapchat (weil das wäre wesentlich einfacher für mich)? Oder soll ich mit meinem Handy filmen und dann zusammen schneiden und hier hochladen? Ich würde auch die gesamte Snapchatstory hier hochladen. Stimmt ab unter: https://polly.fun/p/a573dc9556

-Hannah



Freitag, 29. September 2017

Mein 1. Cheerpractice

Mein 1. Cheerpractice

Ich weiß, die meisten von euch wollten ein FMA und das wird auch noch kommen. Das ist aber sehr viel Arbeit und ich will warten bis ich zum Beispiel meine Cheeruniform hab. Weiterhin werde ich einen A und einen B Tag filmen und das wird die Abstimmung für heute: Wollt ihr zwei Videos (also vielleicht 1 pro Woche?) oder beide Tage zusammen geschnitten? 
Stimmt ab:
Uuuund möchtet ihr ebenfalls ein FMA für ein Footballspiel/Pep Rally bei dem/der ich cheere?

Jetzt aber zum eigentlichen Eintrag!
Ich liebe cheerleading und ich liebe meine Cheersquad (nein ich will nicht cool sein, dass heißt einfach so). Alle sind super freundlich zu mir und ich fühle mich viel wohler als beim Schwimmen. Ich bin im Varsity und im Competetive Team, das heißt ich bin im besten Team, wenn wir beispielsweise bei Spielen cheeren und ich bin im Team, welches zu den Wettkämpfen fährt, bei denen man zu Musik performt. Hier in Texas ist das eine große Sache und deswegen bin ich umso stolzer ein Teil meiner Squad zu sein.
Unser Training ist vergleichbar mit einem Turntraining gemischt mit Tanzen und es macht mir unendlich viel Spaß. Alle sind begeistert von meinem Tumbling und die Cheers lerne ich auch sehr schnell. 
Das einzige 'Problem' ist, wenn einer Mist baut leiden alle. Heute zum Beispiel mussten wir ca. 15 min in Liegestützposition und danach Kniebeugeposition bleiben, weil beide unserer Coachs total wütend auf uns waren. Oder auf jemanden? Ich wusste nämlich überhaupt nicht, was das Problem ist, aber ein Teil der Squad und somit auch Schuld an was auch immer passiert ist. Die ganze Unterrichtsstunde also ca: 1.30h haben uns beide angeschrieen und ich wusste überhaupt nicht was das Problem war. Ziemlich lustig im Nachhinein, aber ich kann die nächsten 10 Tage nicht laufen :D

Ich trainiere Montag und Donnerstag 2 Stunden nach der Schule und 2-3 die Woche in meinem regulären Stundenplan (sprich an jedem B Tag) und das finde ich eine gute Anzahl an Work Outs, da ich ja auch noch nebenbei ins Fitnessstudio gehe.
Ich hoffe ich habe meine Uniform am Dienstag und kann euch dann am Donnerstag mit nehmen zu einem normalen Highschooltag!

Bis dahin, stay tuned!
Hannah

Freitag, 22. September 2017

Woche 4-6

Letzten Tage der Sommerferien, mein Stundenplan und die ersten Schulwochen

Hallo! Ja ich lebe noch und ja mir geht es gut. Es tut mir unendlich leid, dass ich mich jetzt erst wieder melde, aber in der Schulwoche habe ich für meinen Blog einfach keine Zeit. Darum heute ein langer und ausführlicher Eintrag über meine letzten 3? Wochen hier.

Die letzten Tage meiner Sommerferien habe ich nochmal richtig genossen, auch wenn ich unbedingt wollte, dass die Schule endlich anfängt!
 Ich war mit den anderen Austauschschülern im Kino und wir haben Baby Driver gesehen (absolute Filmempfehlung von mir!) Das Bild ist auf dem Heimweg entstanden, weil ich die Skyline in diesem Licht unfassbar schön fand.
 Ich war auch nochmal im Outdoorkino, darüber habe ich auch ja schonmal etwas erzählt, aber diesmal haben wir Musical gesehen (also mit richtigen Schauspielern auf der Bühne) und zwar XANADU. Es war wieder wunderschön.

 Am Sonntag bevor die Schule anfing war ich dann noch mit Viktoria (Polen) und Nina (Schweiz) im Golf von Mexiko segeln und das wetter war atemberaubend.
 Ich fühle mich hier häufig wie in einer TV Show, kein Wunder wenn ich auf einer 'kleinen' Yacht durch den Golf von Mexiko Segel haha :D
Außerdem war ich viel in Houston unterwegs und dem Zitat kann ich nur zustimmen, ich finde immer noch die Leute hier 100 mal netter als in Deutschland und man kann einfach mit allen reden!

Meine 1. Schulwoche

Und dann war es so weit, mein 1. Schultag mit 2 Wochen Hurrikan Verspätung stand vor der Tür. Ich war ziemlich nervös, aber es war alles halb so wild, denn gleich in der 1. Stunden hatte ich Leute bei denen ich sitzen konnte und die mit mir geredet haben. Ich habe dann auch meinen Stundenplan bekommen und zu meinem Erstaunen war er total anders als mein 1. Stundenplan aus dem Internet und voll gestopft mit ganz vielen schweren Klassen, ich dachte mir aber ich schnuppern erstmal rein und sehe wie die Lehrer so sind.
Ich muss zugeben in der ersten Schulwoche ging es mir gar nicht gut, ich hab nicht verstanden warum ich als Austauschschüler in so vielen IB und AP Klassen sein muss, aber ich wollte auch nicht wirklich meinen Stundenplan ändern lassen, weil ich Angst hatte, dass dann alles durcheinander geworfen wird und ich in komplett neue Klassen muss. Das hat mich alles ziemlich runter gezogen, aber mittlerweile ist alles super, dazu später mehr! 
Ich mag eigentlich alle meine Lehrer und auch wenn sie ziemlich stressen mit 10 Tests jeden Tag macht Schule mittlerweile Spaß! 
Als AG habe ich (oder eher andere Leute für mich) ja Diving ausgesucht und ich bin auch ins Team gekommen, aber es hat mir gar keinen Spaß gemacht, der Schwimmcoach ist total unfreundlich und deswegen bin ich mittlerweile auch schon wieder ausgetreten und habe Montag mein 1. Training bei den Cheerleader, das ist glaube ich besser für mich geeignet.

Mein neuer Stundenplan sieht jetzt so aus:
A TAG: 
Spanisch - Spanisch ist echt mega einfach für mich, weil ich ja schon 5 Jahre spanisch in Deutschland hat und das hier ist eher so ein Basics Kurs. Die Leute sind mega nett und es macht echt Spaß.
Office - Ich habe meine 2. Stunde AP US Government zu Office gewechselt, Office ist sowas wie ein Helfer Job, bei dem ich einfach einem Lehrer helfe oder im Sekretariat etc. Keine Hausaufgaben und keine Noten, also eine gute runterkommen Stunde neben meinem harten B Tag.
Kunst - Ich mag Kunst hier echt gern und man bekommt ganz einfach gute Noten, weil ca. 3 Leute gut zeichnen können. Wir dürfen im Unterricht nicht reden, was es schwer macht dort Bekanntschaften zu schließen, aber ich male eh lieber für mich allein.
IB Mathe - Mein A Tag endet mit IB Mathe, was man mit Mathe Klasse 12 in Deutschland vergleichen kann, nur ohne meinen CAS! Das war am Anfang echt komisch und es ist das Fach wo ich die Sprachbarriere am meisten merke, denn ich hab keine Ahnung von mathematischen Begriffen in englisch. Aber trotzdem stehe ich auf 100%, denn wenn es ums rechnen geht kann ich das natürlich. 

B TAG:
Cheerleading - Normalerweise fing mein Tag immer mit Schwimmen an, aber da es wie gesagt nichts für mich war versuche ich mich jetzt als Cheerleader.
IB Biologie - Meine wohl schwerste und aufwendigste Klasse ist IB Biologie. Das ist wie eine Collegeklasse Bio und im Prinzip versteh ich auch alles was mir erzählt wird, aber es schwer es genauso wiederzugeben, dann in meinem Kopf schwirren meine deutschen Biologiebegriffe rum. Aber da ich darüber nachdenke im Ausland Medizin zu studieren, ist es gut jetzt die Grundlagen dafür zu legen! Trotzdem sitze ich machmal 2 Stunden an meinen Hausaufgaben..
IB Englisch - So wie wir in Deutschland deutsch haben, hat man hier natürlich englisch. Ich muss sagen es ist jetzt nicht meine interessanteste Klasse, aber auch gar nicht schlimm. Wir lesen momentan ein Buch (ist seehehr langweilig) und nebenbei schreiben wir immer mal Aufsätze oder Vokabeltests (?!).
PIB US History - Mein Tag endet mit Geschichte und die Klasse mag ich echt gern. Um ehrlich zu sein nur wegen der Lehrerin, weil sie ist wirklich unfassbar verständnisvoll und lieb. Es ist jetzt nicht all zu interessant, aber Geschichte war eh noch nie meins.

Meine Schule beginnt jeden Tag um 8:25 und geht bis 15:45 und danach habe ich dann wahrscheinlich noch Cheerleading, aber das finde ich Montag heraus.

Gerade geht es mir wirklich extrem gut, ich habe schon 'Freunde' gefunden und fange an das Jahr richtig zu genießen! Mit dem neuen Stundenplan bin ich sehr zufrieden und ich denke, dass kann ich das Jahr durchhalten!

Ich denke mein nächster Blogeintrag wird über meine Schuluniform gehen oder auf was habt ihr Lust? Stimmt doch gerne bei meiner Polly ab!

Bis dann, Tschüüü! 

Sonntag, 3. September 2017

Das Leben in einer Gastfamilie

Das Leben in einer Gastfamilie #1

Ich bin jetzt seit fast einem Monat hier in Amerika und seit dem lebe ich bei meiner Gastfamilie, 2 total fremde Menschen für mich vor ein paar Wochen, aber mittlerweile schon fast familiär. Diese Reihe meiner Blogeinträge richtet sich eher an zukünftige Austauschschüler, sowie Austauschschüler die ebenfalls gerade bei ihrer Familie sind, denn nicht immer läuft alles so wie man sich das vorstellt.

Ich persönlich hatte nicht wirklich die Möglichkeit meine Gastfamilie vor meiner Ankunft sonderlich gut kennenzulernen, denn ich habe die Informationen zu meiner Platzierung etc. erst 7 Tage vor Abreise bekommen. Das war genug Zeit für ca. 5 Mails und den Fragebogen von AFS.
Für mich ging es also ins quasi ins Ungewisse. Meine Gastmutter hat mich in Houston vom Flughafen abholt und die erste Autofahrt zusammen war nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt hatte. Probleme mit dem Englisch hatte ich nicht und ich war auch nicht all zu müde.
Jedoch muss ich sagen, dass es mir die erste Tage gar nicht gut in meiner Familie ging. Ich wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass diese Familie meine permanente Familie sein wird und fand es schwer eine Verbindung aufzubauen. Wir saßen oft nur zusammen und waren alle am Handy, weil wir einfach nicht wirklich Gesprächsthemen gefunden haben und eben auch keine anderen Kinder mit bei mir wohnen. Ich wollte auch nicht unhöflich wirken und viel Zeit in meinem Zimmer verbringen, weshalb ich viel Zeit in unangenehmen Situationen verbracht habe. Denn ich wusste, ich muss mich diesen Leuten annähern und sie vielleicht sogar dazu bringen mich für das ganze Jahr aufzunehmen.. Doch irgendwie wollte es nicht klappen.
Immer wenn ich Zeit mit anderen Austauschschülern und deren Familien verbracht habe, dachte ich mir 'Sowas will ich auch.' Denn alle schienen sich schon super zu verstehen.
Ich denke der brechende Punkt in meiner Gastfamilie war, als sie sich entschieden haben mich für das ganze Jahr zu behalten. Denn danach unterhielten sich meine Gastmutter und ich auch über privaten Themen, wir schauten etliche ihrer Fotoalben durch und ich zeigte ihnen peinliche Tanzvideos von mir auf YouTube. Auch mit meinem kleinen Gastbruder verstehe ich mich mittlerweile gut und wir scherzen.
Was ich zukünftigen Austauschschülern mit auf den Weg geben kann: Versucht mit der Familie so viel wie möglich zu verbringen, auch wenn es am Anfang vielleicht komisch ist. Sucht Aktivitäten die ihr gemeinsam machen könnt (Meine Gastfamilie und ich schauen zum Beispiel jeden Abend 2 Folgen unserer Serie und gehen gemeinsam ins Fitnessstudio).

Ich nenne das Haus in dem ich lebe mein Haus und viele mich auch wie zu Hause, denn wir waren letztens 5 Tage unterwegs und ich war froh danach wieder in meinem eigenen Bett zu schlafen.
Was mich immer noch etwas von meiner Familie trennt ist Religion, denn beim Tischgebet und ich der Kirche fühle ich mich einfach unwohl, aber mit diesem 'Opfer' kann ich gut leben und die eine Stunde Kirche am Sonntag kann man überstehen.

Einen Streit oder eine Diskussion hatten meine Gasteltern und ich noch nicht, denn ein Austauschschüler ist ein perfektes Kind.
1. Mein Zimmer ist immer aufgeräumt.
2. Ich helfe jeden Tag beim Kochen etc.
3. Ich gehe überall mit hin (Einkaufsläden, Supermarkt ... )
4. Ich bin von jeder Idee super begeistert, weil alles hier neu für mich ist.
5. Ich esse jedes Essen, weil ich nicht unhöflich wirklich will.
6. Ich bin immer freundlich.
und 7. Ich akzeptiere alle Regeln, denn eine Zeit wann ich zu Hause sein soll ist für mich völlig verständlich wenn ich in der viert größten Stadt der USA wohne und von einem Kuhdorf komme.

Ob ich am Ende meines Jahres das selbe Verhältnis zu meinen Gasteltern wie meinen richtigen Eltern habe, wage ich zu bezweifeln. Ich werde nie bei allem widersprechen was mir nicht passt und ich werde auch nicht aufhören ständig höflich zu sein. Ich denke sogar eher, dass meine richtigen Eltern sich darüber freuen eine etwas nettere Hannah wieder daheim zu empfangen, denn ein paar Gewohnheiten werde ich wohl mit zurück nach Deutschland nehmen.

Das war es auch für diesen Eintrag, wenn ihr Lust habt in die USA zu gehen oder einfach noch Fragen habt, dann schreibt mir gerne bei Snapchat: hannah_bastubbe oder Instagram: hannah.bst und folgt mir dort auch gerne um immer auf dem Laufenden zu bleiben.
Bis dann
Hannah